mit Dr. Johanna Schürmeyer




Caniskinetic – Hundetraining neu gedacht:

Caniskinetic ist ein neuartiges isokinetisches Intervalltraining für Hunde. Muskelketten werden auf einer vorgegebenen Kreisbahn wechselseitig gleichmäßig stark angespannt. Gearbeitet wird nach einem festen Zeitprogramm. Blaue und gelbe Begrenzungen fördern die Gehirnvernetzung. Für einen deutlich sichtbaren Trainingseffekt reichen kurze Einheiten 2-3x wöchentlich aus. 





Aktuelles



Caniskinetic – was ist das genau?

Im Pferdesport bewährt und sehr erfolgreich ist die „Equikinetic®“, ein Intervalltraining zum gezielten Muskelaufbau, entwickelt von den renommierten Trainern Michael Geitner und Alexandra Schmid. Analog zur „Equikinetic®“ fürs Pferd wurde die „Caniskinetic®“ für den Hund von Dr. Johanna Schürmeyer entwickelt.

Beruhend auf dem Isokinetischen Training – ursprünglich aus der Humanmedizin kommend – wird hierbei durch die Bewegung des Hundes auf einer sogenannten Quadratvolte gezielt jeweils eine ganze Körperhälfte durch die gleichmäßige Biegung angespannt bzw. gedehnt. Das Tier lernt durch das Laufen auf einer vorgegebenen Bahn seine natürliche Schiefe zu kompensieren und mehr Last auf dem inneren Hinterbein aufzunehmen. 

Durch die überschwelligen Reize der ungewohnten Arbeit werden in den Muskelzellen Mikrotraumata verursacht. Hierdurch wird die Muskulatur angeregt zu wachsen, um auf zukünftige Belastung besser vorbereitet zu sein. Wichtig ist es ihr hierfür nach dem Training ca. 48 Stunden Zeit zu geben. 

Als „Gleitlager“ der Muskeln dienen die Faszien. Hierbei handelt es sich um ein dreidimensionales Bindegewebe, das die Muskeln umhüllt und die einzelnen Muskelketten miteinander verbindet.

Sie speichert zudem Fett und Wasser und fungieren als Durchgang für Nerven, Lymph- und Blutgefäße sowie als Puffer und Dämpfer. Die Faszien werden durch die gleichmäßige Muskelarbeit und Dehnung einerseits geschmeidig und beweglich gehalten, andererseits aufgrund ihrer enormen Anpassungsfähigkeit auf wiederkehrende Zugbelastung fester und stabiler. Auch die elastische Speicherkapazität wird erhöht.

Die Arbeit in Intervallen verstärkt die überschwelligen Trainingsreize. Durch den Wechsel von gezielter Muskelanspannung und Pausen werden die Muskeln sehr wirkungsvoll trainiert. Koordination und Beweglichkeit, Kraft und Geschicklichkeit verbessern sich. Sehnen und Gelenke werden durch effektiv arbeitende Muskulatur und Faszien geschützt. Zusätzlich wird die Ernährung der Gelenkknorpel unterstützt.

Für Hunde ist dieses isokinetische Intervalltraining sehr effektiv, insbesondere da bei reinem Geradeauslaufen kein Dickenwachstum der Muskeln erfolgt. 

Neben den oben genannten positiven Effekten werden Fehlbelastungen und -haltungen beispielsweise durch das gewohnheitsmäßige Bei-Fuß-Gehen auf der linken Seite ausgeglichen, Bewegungsabläufe harmonisiert und Verletzungen vorgebeugt.

Verglichen mit der ebenfalls aus der Reiterei entlehnten und in den 1960er Jahren als Ausdauertraining für Polizeihunde entwickelten Hundesportart „Longieren“, kann mit „Caniskinetic®“ noch gezielter Muskulatur aufgebaut werden, ohne dass es zu einer gelenkbelastenden Schräglage kommt. Gleichfalls wird der Hund mental gefordert, da er sehr konzentriert, achtsam und unter genauer Anleitung des Menschen arbeiten muss. Dies verstärkt außerdem die Bindung zum Hundeführer. 

Durch den Einsatz von abwechselnd blau und gelb gefärbten Begrenzungen wird die Hirnvernetzung zusätzlich angeregt: Der Hund nimmt seine Umwelt überwiegend in Grautönen wahr. Blau und Gelb hingegen sind für ihn Signalfarben. Durch diese Farben wird das Sehzentrum besonders stimuliert. Zusammen mit den Informationen aus dem Körper (auf einer Körperhälfte Muskelanspannung, auf der anderen Muskeldehnung) führt das zu einer besseren sensorischen Integration. Die Sensorische Integration ist die Koordination, also das Zusammenspiel unterschiedlicher Sinnesqualitäten und -systeme.




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